Der Kaiser von Rom ist jung, schön, begehrenswert – und spielt ein Spiel der Macht und der Geschlechter. Zu seinen Vergnügungen zählt es, sich als Prostituierte jungen, reichen Männern anzubieten, um sie dann zu demütigen. Er ersetzt die römischen Senatoren durch einen Senat der Frauen, reißt die Kirchen nieder und errichtet statt ihrer phallisch geformte Denkmäler. Als er die Abschaffung der Armee plant, geht er in der Entgrenzung seiner Macht zu weit. Elagabal, der tyrannische Provokateur, muss sterben. Aber wie und durch wen? Seine drei Gegenspieler, Kirche, Politik und Militär setzen alles daran, dem unberechenbaren Herrscher das Handwerk zu legen. Ausgehend vom einleitenden Satz des Stücks „Alles Werden ist Werden durch Chaos“ skizziert der junge Autor ein Szenario in dem sich die repressiven Mechanismen der Autokratie an einem Herrscher entlarven, der anarchistische Auflehnung, Ausschweifung und Willkür in seinem Führungsstil vereint.